Nach Ostern haben wir zwei Nächte im Val-de-Travers verbracht. Übernachtet haben wir im Hôtel de l’Aigle in Couvet. Das Hotel hat ein Familienzimmer und ist ein guter Ausgangspunkt, um das Val-de-Travers zu erkunden. Es gehört den Betreibern der Asphaltminen und selbstverständlich kann man im Haus auch den bekannten, im Asphalt gekochten Schinken essen. Der Aufenthalt im Hotel war sehr angenehm und die Bedienung ausnahmslos sehr freundlich.

Creux du Van

Bei der Hinreise wollten wir uns den Creux du Van anschauen. Leider war das Wetter besonders schlecht, dicke Schneeflocken haben uns auf der Anfahrt begleitet. Dementsprechend war auch die Sicht nicht besonders gut. Wir nehmen uns vor, wieder einmal hierhin zu kommen (dann hoffentlich wandernd).

Creux du Van
Creux du Van

Maison de l’Absinthe

Der Absinth ist das wichtigste Produkt des Val-de-Travers und hatte seine Blüte um Ende 19., Anfang 20. Jahrhundert. Nachdem ein fürchterlicher Mord in der Romandie unter Absinth-Einfluss passiert ist1, wurde das Getränk in der Schweiz per Volksabstimmung verboten. Bis zur Aufhebung dieses Verbots wurde im Val-de-Travers aber immer illegal Absinth gebrannt. Im Museum erfährt man Geschichten aus dieser Zeit und natürlich darf am Schluss eine Degustation auch nicht fehlen.

La Féeline

Die Féeline ist eine Rodelbahn auf Schienen. Den Kindern (und uns auch) hat es grossen Spass gemacht. An einzelnen Tagen ist auch der Sessellift in Betrieb und man kann auf dem Berg wandern oder mit dem Trottibike zur Talstation runterfahren.

Asphaltminen

Neben dem Creux-du-Van sind wahrscheinlich die Asphaltminen die grösste Attraktion im Val-de-Travers. Hier wurde bis 1986 Asphalt abgebaut und zeitweise war es die grösste Asphaltmine der Welt. Durch die Entwicklung synthetischen Asphalts war die Förderung nicht mehr lukrativ und die Mine wurde geschlossen. Seither steht sie Besuchern offen. Von einem Führer wird man durch den Eingangsbereich der Mine geführt und erfährt zweisprachig allerlei Wissenswertes über das Leben der Minenarbeiter gespickt mit vielen Geschichten und Sprüchen. Der Besuch ist empfehlenswert, jedoch für die Kinder fast etwas lang. Die meisten Besucher:innen verpflegen sich anschliessend im museumseigenen Restaurant mit der Hausspezialität, in Asphalt gekochtem Schinken mit Kartoffelgratin und Bohnen.2

Asphaltminen
In den Asphaltminen

  1. Im Museum wird betont, der Absinth hätte absolut keinen Einfluss gehabt. Schliesslich sei der Mann Alkoholiker gewesen und habe schon zwei Liter Wein getrunken. ↩︎

  2. Der Schinken wird gut verpackt rund eine halbe Stunde im 180° C heissen Asphalt gebadet. Es wird gesagt, dass ein Minenarbeiter diese Zubereitungsart in den 30er-Jahren entdeckt habe. Seither hätten die Arbeiter immer am Tag der heiliigen Barbara diesen Schinken gegessen. ↩︎