von Julia Cameron (1992) gelesen im 2022

Dieses Buch ist eigentlich ein mehrwöchiger Kurs den man machen kann. Das Buch führt einem dabei durch die Wochen und soll helfen, den Weg zum Künstler zu finden. Mich haben vor allem die beiden Grundtechniken sehr angesprochen. Ich habe das Gefühl, es sind Techniken, die mir gut tun und helfen, mich besser zu verstehen. Neben dem eigentlichen Ziel, Kreativität zu wecken bzw. wach zu halten.


Meine Notizen

Kreativität kommt nicht von selbst. Als Künstler muss man lernen, für sich selbst gut zu sorgen. Damit der eigene Pool an Kreativität nicht eintrocknet, schlägt Julia Cameron zwei Techniken vor: Die Morgenseiten, um mehr über seine Träume, Gedanken, Hoffnungen usw. usf. zu erfahren und den Künstlertreff, um sein Bewusstsein zu nähren.

Eine Technik um die eigene Kreativität zu wecken sind die Morgenseiten. Dabei handelt es sich im Grunde um nichts weiter, als täglich drei Seiten von Hand zu schreiben. Auf diesen Seiten schreibt man einfach, was einem soeben durch den Kopf geht. Julia Cameron nennt sie auch Gehirnentleerung. Im Grunde ist es etwas ähnliches wie das [[Sprechdenken]], einfach in Slow Motion…

Die Schwierigkeit ist dabei, einfach sich selbst zu bleiben und nichts zu zensieren resp. durch den “inneren Zensor” zensieren zu lassen. Mit dem inneren Zensor ist das logische Gehirn gemeint, das in der westlichen Welt bevorzugt wird. Es versucht alles in bekannte Kategorien einzuordnen und sortiert alles als falsch oder sogar gefährlich aus, was Unbekannt ist.

Das Gegenteil des logischen Gehirns ist das Künstlergehirn. Es ist der kreative, neugierige Teil in uns und versucht Dinge in Verbindung zu setzen, die nicht zusammen gehören.

Egal wie man sich fühlt, die Morgenseiten sind nicht verhandelbar und sollten nie ausgelassen werden. Sie sind die wichtigste Technik.

Der Künstlertreff ist die zweite grundlegende Technik. Für ungefähr zwei Stunden pro Woche reserviert man sich Zeit, die man mit etwas Gutem, Inspirierenden füllt. Das kann alles Mögliche sein, ein Spaziergang machen, Leute in der Stadt beobachten, ein Museum besuchen, einen Flohmarkt zu besuchen usw. usf. Es geht also in erster Linie darum, achtsam Zeit mit sich selbst zu verbringen. Julia Cameron vergleicht den inneren Künstler mit einem (neugierigen) Kind, das ausgeführt werden will.

Beim Künstlertreff soll man nicht dem vernunftgesteuerten Wissensdrang folgen, sondern nach Mysterien suchen. Z.B. einen Ort aufsuchen, denn man noch nicht kennt, einen ungewohnten Weg wählen, etwas Neues ausprobieren usw. usf.