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Meine Notizen:
- 12 Die KLASSENFÜHRUNG IST DER WICHTIGSTE FAKTOR für erfolgreichen Unterricht. Nur mit einem Lernförderlichen Klima, klaren Strukturen und Regeln, die eingehalten werden, können Lernprozesse wirksam werden.
- 15 Beim Führen einer Klasse geht es nicht nur darum, die Schüler zu “kontrollieren”, sondern durch Beziehung einen lernförderlichen Raum zu schaffen.
- 16 Effektive Klassenführung schafft aktive Lernzeit!
- 18 Lehrpersonen führen eine Klasse professionell, wenn sie den Schülern Raum für Mitbestimmung geben, sie in ihrer Selbstkontrolle fördert und ihnen das Gefühl gibt, sie wahrzunehmen. Gutes Classroom Management kann helfen, diese anspruchsvollen Ziele zu erfüllen.
- 22 ERFOLGREICHE LEHRKRÄFTE SIND EMOTIONAL STABIL UND BELASTBAR, ZEIGEN EXTRAVERSION, SIND OFFEN GEGENÜBER DEN SCHÜLERN, VERHALTEN SICH ENTGEGENKOMMEND UND KOOPERATIV UND SIND VERLÄSSLICH UND SORGFÄLTIG. Extraversion meint, dass “der Austausch und das Handeln innerhalb sozialer Gruppen als positiv erlebt wird”.
- 25 Die Autoren empfehlen, Bereiche, in denen man sich entwickeln möchte, mithilfe von “Stoppcodes” anzugehen. Sie gehen davon aus (nach Diethelm Wahl), dass jeder Mensch nach gewissen Situations- und Handlungsmustern agiert. Um diese zu unterbrechen, kann man Stoppcodes verwenden: Ein Stoppcode um sich zu regulieren (Cool-Down) und ein zweiter, der das eigene Handeln steuert (vorbereitete Selbstinstruktion).
- 27 Die INNERE HALTUNG IST DER WIRKSAMSTE FAKTOR, DAMIT STÖRUNGEN ZURÜCKGEHEN. Damit gemeint ist “eine Bewusstheit für sich selbst und seine Umgebung”. Nur wer sich und seine Gefühle wahrnehmen kann, kann bewusst handeln und reagiert nicht einfach nur.
- 29 Eine positive Haltung ist entscheidend für den Lernerfolg und das Verhalten der Schülerinnen und Schüler. Dazu gehört auch eine bestärkende Erwartungshaltung mit Fokus auf die Fortschritte der Kinder.
- 32 Heute unterscheidet man vier Führungs- resp. Erziehungsstile von Lehrpersonen anhand der beiden Dimensionen Lenkung und Wertschätzung. Die Forschung hat gezeigt, dass der sozial-integrative Stil (auch bekannt als “autoritativ”) in Bezug auf das Lernen und die Entwicklung der Kinder sich bewährt hat. Bei diesem Stil ist ein grosses Interesse der Lehrperson für die Lernenden da, aber auch eine klare Kontrolle vereinbarter Regeln.
- 34 “Eine gute Beziehung ist nicht immer eine bequeme Beziehung.”
- 36 Der Begriff “#Autorität” ist heute nicht nur positiv belegt. In der Schule ist mit diesem Begriff die “pädagogische Autorität” gemeint, die sich aus der Amts-, der Sach-, der persönlichen und der Führungsautorität speist. Das Zusammenspiel dieser “Autoritäten” bewirkt erfolgreiches Classroom Management.
- 38 “Autorität ist also nicht etwas, was man hat oder mitbringt. Sie ist etwas, das man durch sein Verhalten und seine Haltung erwirbt.”
- 41 Positive Beziehung besteht aus fünf Komponenten1. Sie muss immer auch wechselseitig sein. So wie die Lehrperson Schüler “lesen” soll, so muss sie sich bis zu einem gewissen Grad ihnen Gegenüber auch öffnen.
- 46 Es gehört zur Professionalität, sich darüber bewusst zu sein, dass man nicht alle Schülerinnen gleich behandelt und aktiv Gegenmassnahmen zu treffen (z.B. bewusster Fokus auf Kinder, die es schwer haben).
- 53 Ein Kind zu beschämen hat auch Auswirkungen auf den Rest der Klasse - wie ein Stein, der ins Wasser geworfen wird und Wellen erzeugt.
- 59 PRÄVENTIVES LEHRPERSONEN-VERHALTEN REDUZIERT UNTERRICHTSSTÖRUNGEN MASSIV2. Dazu gehört eine starke Präsenz, klare Regeln, reibungslose Abläufe (kein Leerlauf!), die Aktivierung aller Lernenden und nicht zuletzt eine gute, vertrauensvolle Klassengemeinschaft.
- 63 Störungsfreier Unterricht ist zwar nicht immer möglich, er sollte aber der Anspruch einer guten Lehrperson sein. Die Haltung verändert auch das Verhalten und die Reaktion bei Störungen wesentlich und dies kann durchaus zu einem grundsätzlich störungsfreien Lernen führen.
- 66 Räumliche Präsenz hat in der Klassenführung einen enormen Einfluss. Alles, was sich mehr als ca. 3,5 Meter von einer Person entfernt befindet, wird von dieser als öffentlicher Raum wahrgenommen. Mit einer Veränderung der Nähe zwischen Lehrperson und Lernendem kann also Verbindlichkeit geschaffen werden.3 Die Lehrperson kann dies im Unterricht immer wieder ganz bewusst einsetzen.
- 67 Auch die Raumeinrichtung hat eine grosse Auswirkung auf Aufmerksamkeit und Störungen. Leider sind viele Klassenzimmer zu klein, um sie adäquat für “modernen” Unterricht einrichten zu können. Deshalb sollte in erster Linie darauf geachtet werden, dass er freundlich und gepflegt wirkt und die Lehrperson möglichst bei allen Lernenden präsent sein kann.
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In dieser Quelle kommt noch die Komponente “Grundsätzliche Kooperationsbereitschaft” hinzu. ↩︎
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Im Buch werden Bennet und Smilanich zitiert, die von bis zu fünf mal weniger Unterrichtszeit sprechen, die für Disziplinierung aufgewendet werden muss. ↩︎
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Präsenz ist auch ein Grundpfeiler der neuen Autorität. Die Wirkung von Präsenz ist tatsächlich enorm und häufig kräftiger als verbale Kommunikation. ↩︎